der Februar ist der BLACK HISTORY MONTH, der die Geschichte, Kulturen und Errungenschaften Schwarzer Menschen in den gesellschaftlichen Fokus stellt. In diesem Jahr tragen die stimmen afrikasmit einer Lesung und anschließender Diskussion aus dem Programm NEUE TÖCHTER AFRIKAS mit der britischen Autorin Delia Jarrett-Macauley und ihrem politischen Essay Die Frauen von Bedford zum reichhaltigen Programm des BLACK HISTORY MONTH bei.
Delia Jarrett-Macauley: Die Frauen von Bedford | NEUE TÖCHTER AFRIKAS
stimmen afrikas im BLACK HISTORY MONTH - Empowerment im Kampf gegen institutionellen Rassismus
08. Februar 2023, 20 Uhr
Filmhaus Köln, Maybachstraße 111
Eintritt: Soli-Preis 10 €/ 8 € / 6 € erm.
Lisa Tracy Michalik moderiert die Veranstaltung im Rahmen des Programms NEUE TÖCHER AFRIKAS, das die literarische Vielstimmigkeit, wie auch die poetische Kraft und Diversität Schwarzer Schriftsteller*innen vorstellt. Sarah-Merveille Uwimana liest aus dem von Eleonore Wiedenroth-Coulibaly aus dem Englischen übersetzten Text vor. Azizè Flittner verdolmetscht das Gespräch ins Deutsche.
stimmen afrikaswird 2023 einen Teil der reichhaltigen Anthologie New Daughters of Africa (hrsg. von Margaret Busby, Myriad 2019) in einer deutschen Edition NEUE TÖCHTER AFRIKAS im Unrast Verlag, herausbringen. Hierfür haben Margaret Busby und ein Team Schwarzer Frauen* aus NRW 30 Autorinnen und Texte ausgewählt, die in einer Zeitspanne von über 100 Jahren entstanden sind. Einige dieser großartigen und spannenden internationalen Autor*innen und Aktivist*innen waren bereits bei stimmen afrikasin Köln zu Gast, weitere werden folgen. Der Book Launch unseres Bandes NEUE TÖCHTER AFRIKAS wird im Juni 2023 stattfinden.
Die Frauen von Bedford
Als 1968 Studierende an vielen Universitäten von Paris bis New York gegen Kapitalismus, Sexismus, Rassismus und Autoritarismus protestierten, gab es nur wenige Afrikaner*innen an englischen Universitäten. Eine große Ausnahme war das Londoner Bedford-College. Margaret Busby, die 1967 als erste Schwarze Frau in London ein Verlagshaus gründete, hatte hier studiert und bereits 1859 die afro-amerikanische Abolitionistin Sarah Parker Remond. Delia Jarrett-Macauley beschreibt in ihrem Essay sehr eindrücklich, welchen Unterschied es macht, wenn insbesondere Schwarze Frauen Zugang zu den „geheiligten Hallen des Wissens“ erhalten.
Programm und Informationen zum Black History Month auf Instagram unter @scdgofficial und @isdkoeln
Delia Jarrett-Macauley
Delia Jarrett-Macauley ist eine britische Schriftstellerin, Wissenschaftlerin und Rundfunksprecherin. Ihre Eltern stammen aus Sierra Leone. Sie promovierte in Englisch an der University of London und leitete die ersten Black Women's Studies-Kurse im Rahmen des MA in Women's Studies an der University of Kent. Sie ist die Autorin von The Life of Una Marson 1905-1965 (2019) und des mit dem Orwell-Preis ausgezeichneten Romans Moses, Citizen and Me (2006) sowie Herausgeberin von Reconstructing Womanhood, Reconstructing Feminism: Writings on Black Women (1986) und Shakespeare, Race and Performance: The Diverse Bard in Contemporary Britain (2018). Delia Jarrett-Macauley war Stipendiatin an den Universitäten von Warwick und London, hat bereits mehrere kreative Projekte in Europa und Afrika kuratiert und Sendungen im BBC Radio moderiert. Sie spricht regelmäßig bei öffentlichen Veranstaltungen und diskutiert über Sierra Leone und Literatur. Sie arbeitet im akademischen Bereich, in der universitären Lehre, im Rundfunk und als Beraterin. Im Jahr 2016 wurde sie zur Vorsitzenden des Cain Prize for African Writing ernannt und im Jahr 2021 übernahm sie den Vorsitz des Orwell Prize for Fiction.
Lisa Tracy Michalik
Lisa Tracy Michalik ist Autorin, Medienkulturwissenschaftlerin und Mitgründerin- und Herausgeberin des defrag zines für feministisch_utopische Gedankenexperimente. Zuletzt las sie im Unterhaus des Düsseldorfer Schauspielhauses, war Teil des Writer’s Rooms der Serie „Schwarze Früchte“ von Lamin Leroy Gibba und erarbeitete mit David Sridharan ein TV Serienkonzept für den NDR und WDR. Ihre Texte sind u.a. in Sisters and Souls 2 (Hg. Natasha A. Kelly), Wormhole Newspaper, Missy Magazine, taz oder defrag zine zu finden.
Sarah-Merveille Uwimana
Sarah-Merveille Uwimana wurde 2003 in Köln geboren und hat ruandische und ägyptische Wurzeln. Seit 2019 ist sie Teil des Ensemble 2030 im Theater der Keller und seit 2022 Teil des Import Export Kollektivs am Schauspiel Köln.
Azizè Flittner
Azizè Flittner wurde in New York geboren und wuchs in Deutschland, Russland und Burundi auf. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte bevor sie in Ulm ihre Schauspielausbildung absolvierte. Seit 2006 lebt sie in Köln, hat u.a. an Theatern in Konstanz, Braunschweig, Aachen, Nürnberg und Essen gespielt und ist in Film und Fernsehen zu sehen. Außerdem erarbeitet sie eigene Projekte und Texte und veröffentlichte 2020 ihren Roman „Am ersten wirklich heißen Tag des Jahres“.
In Kooperation mit: Cosmo, Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD Köln), Kölner Frauen Geschichtsverein, Sonnenblumen Community Development Group e.V., Theodor Wonja Michael Bibliothek
Gefördert von: Auswärtiges Amt, Deutscher Übersetzerfonds, Kunststiftung NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Stadt Köln – Kulturamt
Neben der stimmen afrikas Veranstaltung möchten wir auch auf das vielfältige Programm hinweisen, das unsere Kolleg*innen zum Black History Month anbieten:
Der BLACK HISTORY MONTH 2023
Seit 2020 arbeitet die Initiative Schwarze Menschen
in Deutschland (Lokalgruppe ISD Köln) mit der Schwarzen Kölner Selbstorganisation, Sonnenblumen Community Development Group (SCDG e.V.) eng zusammen, um das BHM Programm zu planen und durchzuführen.
Im Jahr 2023 möchten sie die Gelegenheit nutzen, nach innen zu schauen, mit einem besonderen Fokus auf Empowerment, Heilung und Resilienz.
Der Blick wird sich auf die Schwarze Geschichte weltweit richten und dieses Wissen auf den deutschen Kontext übertragen. Es werden Gespräche darüber geführt, wie sich Schwarze Menschen in Deutschland gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich weiterentwickeln können. Das Ziel ist es, nicht nur die Geschichte zu betrachten, sondern in der Gegenwart zu handeln, indem zum Beispiel erfolgreiche Projekte angeschaut und Räume für Empowerment geschaffen werden.
Bei seiner Rückkehr in die Heimat sucht Max Lobe im Bassa-Wald die alte Frau Mâ Maliga auf, um von ihr zu erfahren, was sie über die Unabhängigkeitsbewegung in Kamerun und deren Anführer Ruben Um Nyobè weiß. Vertraulichkeiten ist die Erzählung dieser redseligen und schelmischen Frau, die den Widerstand gegen die Kolonialmacht am eigenen Leib erfahren hat.
Als Mussolini 1935 in Äthiopien einfällt, trifft er auf einen unerwarteten Widerstand: Krankenpflegerinnen, Köchinnen, Dienstmägde. Bereit, sich mit ihren Brüdern und Vätern gegen die Faschisten zu behaupten.
Wir freuen uns, dass es einen neuen Schwarzer Verlag in NRW gibt.
Der Gründer und Leiter Mustapha Diallo war in den vergangenen Jahren mehrfach bei stimmen afrikas eingeladen. Wir gratulieren zur den beiden ersten Büchern bei KADDU!
Kaddu bedeutet „das Wort“, „das Versprechen“ und bezeichnet die Aufrichtigkeit auf Wolof (Senegal / Gambia). Mit dem Schwerpunkt auf Büchern, die von Afrika und seiner Diaspora handeln, will der Verlag zur unverfälschten Wahrnehmung des Kontinents und zum kulturellen Dialog beitragen. Zu diesem Programm gehört nicht nur die Bekämpfung rassistischen Denkens, sondern auch das Angebot von Erfahrungen und Weltbildern, die eine gleichberechtigte Begegnung zwischen Kulturen ermöglichen.
Thorsten Jantschek spricht mit Ann Mbuti über ihr Buch "Black Artists Now!", in Buch über 15 beeindruckende Schwarze Künstler*innen aus aller Welt, die einen neuen «Spirit» in die noch überwiegend weiß und männlich dominierte Kunstwelt bringen.
Wir hoffen, Sie am 8. Februar im Filmhaus Köln begrüßen zu dürfen und melden uns wieder im März mit einem Programm zum Internationalen Tag gegen Rassismus.
Ihr stimmen afrikas - Team
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