Liebe Freund*innen und Interessierte,

im Oktober hatten wir den guineisch-portugiesischen Autor Amadú Dafé in drei verschiedenen Veranstaltungsformaten zu Gast. Wir bemerkten schnell: Amadú Dafé spricht wie er schreibt: bedacht, poetisch bis philosophisch. Wie nicht selten bei Autor*innen ist das Schreiben auch ein Ventil für das selbst Erlebte, mit dem die persönlichen Geschichten verarbeitet werden. Und so trifft auch in Dafé’s Werk Fiktion auf Realität und wird zu einem authentischen literarischen Schatz, der beim Lesen immer wieder dazu einlädt, innezuhalten und angestoßene Gedanken weiter zu denken…

Wir teilen mit euch einige besondere Eindrücke aus diesen Tagen und empfehlen euch ein paar Veranstaltungen und gute Bücher für lange, dunkle Abende.

Rückblick Veranstaltungen mit Amadú Dafé

29.10.24, 20:00 Uhr Lesung & Gespräch über den Roman JASMIM | Filmhaus Köln
Gast: Amadú Dafé
Moderation: Carla de Andrade Hurst
Dolmetscherin: Gabriela Baptista
Vorleserin der deutschen Textauszüge: Azizè Flittner

30.10.24, 16:00 h Conversa sobre o romance JASMIM | Uni Köln, Philosophische Fakultät
Gast: Amadú Dafé
Moderation: Beatriz de Medeiros Silva & Katja Krause

30.10.24, 19:30 Uhr MEET THE ARTIST | Allerweltshaus Köln
Gast: Amadú Dafé
Moderation: Anita Berger
Dolmetscherinnen: Freya Borger, Lina Schulze

Veranstaltungstipps

DAWIVO Charity Festival für den Erhalt der Theodor Wonja Michael Bibliothek

Sonntag, 10. November 2024 | 14:00 – 21:00 Uhr | Die Halle, Alte Feuerwache,
Melchiorstr. 3 | Eintritt: 10 € / Kinder: 3 €

Unter dem Motto „Das Wort im Vordergrund“ (DAWIVO) feiert das Festival die Kraft des Wortes mit einem abwechslungsreichen Programm aus Musik, Poesie und Lesungen – dargeboten von Künstler*innen, die an das Fortbestehen der Bibliothek glauben. Zusätzlich wird eine Auktion veranstaltet. Hierbei haben unsere Gäste die Möglichkeit, direkt zum Erhalt der ersten Schwarzen Bibliothek in Köln und NRW beizutragen. Jeder Beitrag aus dem Ticket-, Getränke- und Essensverkauf fließt vollständig in diesen wichtigen Zweck. Das Programm mit Highlights für Groß und Klein , findet ihr >>hier<<.

Ausstellungseröffnung "Schwarz ist der Ozean" mit Serge Palasie

14. November | 18 Uhr | Allerweltshaus Köln e.V. Geisselstraße 3-5 50823 Köln

Die Plakatausstellung zeigt die das beeindruckende Werk des Künstlers William Adjété Wilson “Océan Noir“, der aus zahlreichen Stoffbildern eine Erzählung über den Sklavenhandel und den Kolonialismus geschaffen hat.

Eine Kooperationsveranstaltung mit der Sonnenblumen Community

Lesung mit Abdelaziz Baraka Sakin: “Der Rabe, der mich liebte”

Samstag, 16. November | 18.00 Uhr gemeinsames Abendessen | 19.00 Uhr Lesung | Natur Freund*innen Haus Kalk Kapellenstr. 9, 51103 Köln

Es geht in diesem Buch um drei Freunde aus dem Sudan, Ibrahim, Nuri und Adam Ingliz, um ihre Flucht, um den Dschungel von Calais, um Entscheidungen, um die Liebe im Allgemeinen und im Besonderen, um das Dublin-Verfahren, um Schleuser und Raketen, Asylgesetze, Asylanträge und Abschiebungen, um das Leben im illegalen Raum am Rande der Gesellschaft, um fehlende Versicherungen und Sozialhilfe, aber auch um das Geheimnis einer weißen Plastikblume. Es geht um Leben, Liebe, Tod.

Eine Veranstaltung der Sudan AG Rheinland.

In Zusammenarbeit mit Buchladen Kalker Haupstraße, NaturFreundInnen Köln-Kalk, No Border Köln, Solidarity with Revolutionary Movements (SRM), Cologne Sudanesisch-deutscher Verein Köln, stimmen afrikas.

Bonner Buchmesse Migration: Begegnung für Vielfalt in Demokratie

15. – 17.11.2024 | Haus der Bildung in Bonn (Mülheimer Platz 1, 53111 Bonn)

In diesem November ist es wieder soweit: Die Bonner Buchmesse Migration wird zum Treffpunkt aller, die am Diskurs über Migration im Zusammenhang mit Literatur interessiert sind. Vom 15. bis 17. November 2024 dürfen sich die Gäste auf ein vielfältiges Programm im Haus der Bildung freuen. Veranstalter sind die EMFA – Evangelische Migrations- und Flüchtlingsarbeit und das Diakonische Werk Bonn und Region.

>>Hier geht es zum Programmdownload<<

Unsere Empfehlung:

Lesung und Gespräch mit dem kongolesischen Schriftsteller Fiston Mwanza Mujila über die von ihm herausgegebene Anthologie Schlüsselorte und seine Kurzgeschichte Zweite Welt

Samstag, 16.11.2024 - 20:00-21:30 Uhr | Haus der Bildung in Bonn | Moderation: Christa Morgenrath, Vorleserin: Zola Wiegand-M’Pembele

Solidarity with the African queer community!

Fr, 29. November 2024 - 18:00 - 23:00 | Allerweltshaus Köln e.V. Geisselstraße 3-5 50823 Köln

18:30: Film screening: WOUBI CHERI (spoken language: French and Malinké, subtitles: English)
19:45: Talk with the founder of the Kaze Film Festival (English)
20:30: Open bar (with popcorn and snacks)

Eine Veranstaltung von togetherwequeer.

Die 11. Afrikanische Hirten - Nacht: Melo-rhythmische Klänge und Gesänge unterm Sternenhorizont

Ein Projekt des Mama Afrika e.V.

1. Dezember | 17 Uhr | Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 2-4 50667 Köln

Professionelle Künstler*innen und und Laienmusiker*innen aus der Region treffen sich zu einer musikalischen Klangreise. Gemeinsam nehmen sie ihr Publikum mit auf eine faszinierende musikalische Entdeckungsreise durch Musik, Rhythmen und Gesänge nicht nur des afrikanischen Kontinents. Das Publikum ist explizit zum Mitsingen aufgefordert.

Literaturtipps

Igiaba Scego: Kassandra in Mogadischu

S.Fischer Verlag, 2024

Übersetzt von: Verena von Koskull

Wie erzählt man die Geschichte einer Familie, wenn die gemeinsame Sprache in der Diaspora verloren geht? Wenn die Erinnerungen trügen und geliebte Verwandte seit Generationen in die ganze Welt zerstreut leben? In ihrem gefeierten autofiktionalen Roman geht die große italienische Erzählerin Igiaba Scego auf Spurensuche zwischen Mogadischu und Rom.

»Scego schreibt blendend und dringlich, in einer Sprache, die ganz ihr gehört. Dieses Buch muss gelesen werden.« Jhumpa Lahiri

Hadija Haruna-Oelker: ZUSAMMENSEIN: Plädoyer für eine Gesellschaft der Gegenseitigkeit

BtB Oktober 2024

Wie können wir Inklusion endlich umsetzen? Eine so persönliche wie politische Geschichte.

2016 wird Hadija Haruna-Oelker Mutter eines behinderten Kindes. Immer wieder trifft sie auf Barrieren und trennende Systeme, die seit Jahrzehnten bekannt sind: Bürokratie, pseudoinklusive Schulen oder unhinterfragte Diskriminierungen und Abwertungen im Alltag. Warum fehlt es an umfassender Teilhabe und Teilhabe für behinderte Menschen? Und wie treten wir dem Erstarken sozialdarwinistischer Vorstellungen in unserer Gesellschaft entgegen? Aus einer Schwarzen, intersektionalen Perspektive spürt die Journalistin und Politikwissenschaftlerin nichterzählten Geschichten, verdrängten Verbrechen in der Vergangenheit und starken Stimmen der Gegenwart nach.