Ngugi wa Thiong‘o: Dekolonisierung des Denkens - Essays über afrikanische Sprachen in der Literatur
Übersetzt aus dem Englischen von Thomas Brückner
Herausgegeben von stimmen afrikas/Allerweltshaus Köln e.V. und Afrika Kooperative Münster e. V.
272 Seiten | Erschienen 2017 im Unrast Verlag | 18 Euro | ISBN 978-3-89771-235-5 Flyer zur Neuerscheinung 2017
Über die Bedeutung afrikanischer Sprachen für die kulturelle Dekolonisierung Sein literarisches Werk macht den kenianischen Schriftsteller Ngũgĩ wa Thiong’o, Autor von Herr der Krähen oder Träume in Zeiten des Krieges zu einem der wichtigsten Schriftsteller Afrikas. In seiner Essay-Sammlung Dekolonisierung des Denkens aus dem Jahr 1986 analysiert er die geistigen Folgen des europäischen Kolonialismus, der Unterdrückung der Sprachen Afrikas und der damit einhergehenden Zerstörung von Kulturen. Europas Sprachen, sein Denken, sein Blick auf Geschichte und Gegenwart beeinflussen das afrikanische Selbstverständnis bis heute.
Ngũgĩ wa Thiong’o zeigt, dass die afrikanischen Sprachen ein wesentliches Mittel zur Befreiung von kolonialen Herrschafts- und Denkstrukturen darstellen.
Fünf Autor*innen aus verschiedenen afrikanischen Ländern beschreiben für die deutsche Übersetzung ihre aktuelle Sicht auf die Essays: Boubacar Boris Diop (Senegal,) Achille Mbembe (Kamerun), Petina Gappah (Simbabwe), Sonwabiso Ngcowa (Südafrika), Mukoma wa Ngũgĩ (Kenia).
Ngũgĩ wa Thiong’o wurde 1938 in Limuru, Kenia geboren. Bis zu seiner Verhaftung im Jahr 1977 arbeitete er als Dozent an der Universität von Nairobi. Anlass der Verhaftung war ein in seiner Muttersprache Gikũyũ verfasstes Theaterstück. Auf Intervention von Amnesty International kam er nach einem Jahr frei und ging ins Exil nach London. Später lehrte Ngũgĩ wa Thiong’o in den USA Literaturwissenschaften unter anderem an der Yale University und der New York University
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW