Der Afrikatag wird von den "Stimmen Afrikas" gemeinsam mit dem "Deutsch-Afrikanischen Zentrum Bonn" veranstaltet und birgt auch dieses Jahr wieder viele spannende Lesungen, Diskussionen und weitere Unterhaltung.
Die Ausstellung "Through my eyes" zeigt Fotos, die Kinder aus Südafrika und Namibia selbst von ihrem Lebensalltag geschossen haben. Außerdem können Kinder und Jugendliche bei Fode Camara lernen, wie man mit Sand malt. Christa Morgenrath wird das Werkstattgespräch "Forum junger Autoren" moderieren, wo literarische Newcomer ihre Texte vorstellen und diskutieren. Bei der Podiumsdiskussion zum Thema "Afrika im Aufbruch" am Abend sind neben André Ekema, In Koli Jean Bofane, Muepu Muamba auch Ute Schaeffer und Cesaire Beyel zu Gast. Ein afrikanisches Buffet und Musik begleiten den bunten Tag.
Weitere Veranstaltungen:
14:30 -16:00 Uhr, Konferenzraum
In Koli Jean Bofane: Sinusbögen überm Kongo - Lesung und Gespräch
Moderation von Manfred Loimeier, Übersetzung Jutta Himmelreich, deutsche Lesung von Helmut Unkelbach.
Der Autor aus der DR Kongo schildert in seinem Roman den Alltag Kinshasas anhand der Geschichte Célios, der einen Ausweg aus seiner schwierigen Situation in der Welt der Mathematik sucht- in einem alten Schulheft imaginiert er eine eigene Formelwelt, um die komplexe Situation im Kongo zu erklären und das Chaos für sich selbst zu ordnen.
20:00 - 20:30 Uhr, Saal
Muepa Muamba: Sisyphos im Lärm der Stille
Der Schriftsteller und Journalist Muepa Muamba stellt ausgewählte Gedichte seiner Anthologie in einem lyrischen Vortrag vor. Er stammt aus der Demokratischen Republik Kongo. Vor Jahrzehnten floh er vor der Mobutu-Diktatur aus seiner Heimat, suchte zunächst vergeblich in mehreren afrikanischen Ländern Zuflucht. Schließlich fand er in Frankreich politisches Asyl. Heute lebt und arbeitet er im deutschen Exil. Muepu Muamba ist Vorsitzender von Dialog International e.V.
17:00 - 18:30 Uhr, Konferenzraum
Christopher Mlalazi: Wegrennen mit Mutter - Lesung und Gespräch
Moderation von Manfred Loimeier, Übersetzung von Jutta Himmelreich, deutsche Texte von Helmut Unkelbach.
Mlalazi thematisiert in seinem Roman die Zeit kurz nach der Unabhängigkeit seines Heimatlandes Simbabwe: die 14-jährige Rudos flieht mit ihrer Mutter, ihrer Tante und ihrem kleinen Cousin vor dem Genozid an ihrem Volk. Sie verstehen zunächst nicht, wieso die Ndebele gefangen, gefoltert und getötet werden. Letztendlich bleibt durch die Sicht Rudos der Glaube an Humanität und menschliche Versöhnung erhalten.