So, 11.10.2009, 12 Uhr
Allerweltshaus Köln
Eintritt 5 Euro/ 3 Euro (erm.)
Akoss Ofori-Mensah, Verlegerin aus Ghana, wird über die Lesewünsche von AfrikanerInnen sowie die Buchproduktion und das Verlagswesen in Afrika berichten. Die meisten Bücher in Ghana kommen aus dem Ausland. "Ich bin mit Märchen wie ,Schneewittchen' oder ,Hänsel und Gretel' groß geworden. Ich habe sie geliebt, aber trotzdem waren sie für mich natürlich fremd, die Kinder in diesen Geschichten kommen aus einer ganz anderen Welt." - Deshalb verlegt Akoss Ofori-Mensah heute vor allem Kinderbücher, die an die Erfahrungswelt afrikanischer Kinder anknüpfen. Darunter auch das in Deutschland erfolgreich publizierte und international preisgekrönte Buch "Wie Sosu sein Dorf rettete".
Weitere Schwerpunkte ihres Verlags sind die Geschichte des transatlantischen Sklavenhandels, afrikanische Literatur und Lehrbücher. Seit 2000 präsentiert Akoss Ofori-Mensah ihren Verlag regelmäßig auf der Frankfurter Buchmesse und pflegt den internationalen Austausch auf vielen weiteren Messen in Europa und Afrika. "Bücher sind kulturelle Werkzeuge, die Menschen dabei helfen, sich gegenseitig besser zu verstehen. Ich möchte eine kulturelle Botschafterin meines Landes und meines Kontinents sein."
Akoss Ofori-Mensah studierte Englisch in Ghana, Großbritannien und in den USA. Sie arbeitete in Ghana als Lektorin und Managerin für zwei örtliche Verlagshäuser. 1993 gründete sie den Verlag Sub-Saharan Publishers. Darüber hinaus engagiert sie sich in internationalen Organisationen wie APNET (African Publishers Network), African Books Collecitve (Oxford) und setzt sich für gleiche Bildungschancen von Mädchen ein.
Eine Veranstaltungsreihe des Allerweltshaus Köln/ stimmen afrikas in Kooperation mit dem Deutsch Afrikanischen Zentrum Bonn.