Die Veranstaltungsreihe »stimmen afrikas« gibt mit Autoren- und Länderporträts Einblicke in das breite Spektrum der afrikanischen Literatur.
Dr. Almut Seiler-Dietrich, die in Léopoldville, dem heutigen Kinshasa, zur Schule ging, befasst sich seit den 70er Jahren mit den Literaturen Subsahara-Afrikas. »Afrika interpretieren« heißt eines ihrer Bücher. Im Allerweltshaus stellt Almut Seiler-Dietrich Autor*innen aus der Demokratischen Republik Kongo vor und beleuchtet die unterschiedlichen literarischen Strömungen, die sich im Wechsel der Zeiten und politischen Systeme herausbildeten: unter der belgischen Kolonialherrschaft, während der Kämpfe nach der Unabhängigkeitserklärung, unter der Zaïre-Diktatur Mobutus bis in die Gegenwart.
Diese Erfahrungen bilden den Hintergrund der Erzählung »Auch wir sind schmutzige Flüsse« des bekanntesten Autors der Demokratischen Republik Kongo, Valentin Yves Mudimbe. Auf der anderen Seite des Kongo-Flusses liegt die Volksrepublik Kongo – einstfranzösische Kolonie –, die ebenfalls Heimat großer Autoren ist. Zu ihnen gehören Tchicaya U Tam'si, Henri Lopez und Sony Labou Tansi. Der mit internationalen Preisen ausgezeichnete Erstling von Wilfried N'Sondé »Das Herz des Leoparden« erschien im letzten Jahr auf Deutsch. Es ist ein Roman, der einer neuen Generation afrikanischer Migranten mit ihren Erfahrungen eine Stimme gibt.
Eine Veranstaltungsreihe des Allerweltshauses Köln in Kooperation mit dem Deutsch-Afrikanischen Zentrum Bonn.