Seine großen Themen sind die Dekolonisation Afrikas und die Restitution afrikanischer Kunst. In seinem ersten Roman Die Orte, an denen meine Träume wohnen (S. Fischer) erzählt Felwine Sarr von den zwei völlig verschiedenen Lebensentwürfen der Zwillingsbrüder Fodé und Bouhel im Senegal.
Felwine Sarr nimmt uns mit auf ihre Suche, ohne ihre Entscheidungen gegeneinander auszuspielen. Annabelle Steffes-Halmer moderiert den Abend, Azizè Flittner übersetzt das Gespräch und Anas Ouriaghli liest aus der Übersetzung von Doris Heinemann.
Felwine Sarr ist einer der meistdiskutierten Denker Afrikas, zusammen mit Achille Mbembé gründete er die »Ateliers de la Pensée«, um einen Ort für intellektuelle Debatten in Afrika zu schaffen. Große Aufmerksamkeit erzielte Felwine Sarr mit seinem Werk Afrotopia (Matthes & Seitz), das sich
mit der Dekolonisation Afrikas und der Entwicklung afrikanischer Demokratien auseinandersetzt. Zusammen mit der Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy und im Auftrag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron verfasste Felwine Sarr 2018 einen viel beachteten Bericht über die Möglichkeiten der Rückgabe von kolonialen Kulturgütern französischer Museen an afrikanische Länder.
Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist Felwine Sarr Verleger, Herausgeber und Musiker. Die Orte, an denen meine Träume wohnen ist sein erster Roman, der das Leben der Zwillingsbrüder Fodé und Bouhel erzählt, die gemeinsam im Senegal aufwachsen. Ihre Wege trennen sich, als Bouhel zum Studium nach Frankreich geht, während Fodé als Schreiner in der Heimat bleibt. Zwei unterschiedliche Lebensentwürfe, die sich
nicht gegenseitig ausschließen, sondern ein dialektisches Verhältnis eingehen, bilden eine große poetische Erzählung über das tiefe
Wurzelwerk, das unsere Leben miteinander verbindet. »Man schreitet durch diesen Roman wie durch einen Tagtraum, die Augen im Dunkeln weit offen,mitgerissen vom Zauber der Sprache«, (Le Monde).
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Veranstaltungspartner: Literaturhaus Köln, Freunde des Belgischen Hauses, Stadt Köln, S. Fischer Verlag