Dem Schriftsteller Bartolomeu Falcato fällt eine Frau buchstäblich vor die Füße. Allerdings nicht aus heiterem Himmel, sondern aus einem Unwetter heraus. Kein Zweifel, dass sie nicht freiwillig gestürzt ist. Was folgt, ist eine rasante Odyssee durch den Untergrund und die Abgründe der angolanischen Hauptstadt Luanda. 24 Stunden, in denen Falcato selbst in einen Strudel aus skrupelloser Gewalt, Leidenschaft und Eifersucht gerät. Und dann sind da noch die schwarzen Engel, die auf den Dächern der Hochhausruinen tanzen, die seit dem Ölboom überall in Luanda in den Himmel ragen. Hirngespinste? Realität gewordene afrikanische Mythen? José Eduardo Agualusa schafft in seinem im Jahr 2020 angesiedelten Roman ein filmisches und poetisches Panoptikum Angolas aus vermeintlichen Trugbildern und politischer Realität.
José Eduardo Agualusa, geboren 1960 in Huambo/Angola, studierte Agrarwissenschaft und Forstwirtschaft in Lissabon. Er veröffentlichte Gedichte, Erzählungen und Romane, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Für seinen Roman „Das Lachen des Geckos“ wurde er 2007 mit dem britischen „Independent Foreign Fiction Prize“ ausgezeichnet. Er lebt als Schriftsteller und Journalist in Portugal, Angola und Brasilien.
Michael Kegler, 1967 in Gießen geboren, hat einen Teil seiner Kindheit in Liberia und Brasilien verbracht. Er arbeitete als Buchhändler und Journalist und übersetzt seit Ende der 90er Jahre aus dem Portugiesischen.
Barroco Tropical steht auf der *Shortlist „Internationaler Literaturpreis - Haus der Kulturen der Welt“ 2011
Pressestimmen
„Wie ein üppiges barockes Bild nimmt das Leben in Angola beim Lesen Gestalt an, politische Intrigen und persönliche Schicksale, Tragik, Liebe und Sehnsüchte gehören dazu genauso wie Gewalt und Hoffnungslosigkeit. Ein faszinierendes Buch für diejenigen, die sich auf die Hintergründigkeit des Lebens im modernen Afrika einlassen möchten.“ Peter Hammer Verein für Literatur und Dialog
„José Eduardo Agualusa ist ein Virtuose der Verzweigungen. Wie er seine Gestalten nicht nur auf die rationellste Weise konturiert, sondern ihnen auch Verbindungswege, Begegnungs- und Beziehungsplattformen inszeniert, das ist von einer atemberaubenden Meisterschaft!“ Berliner Zeitung
„Barroco tropical ist ein Roman, den man bis zum Schluss mit vor Staunen offenem Mund liest. Vielleicht gibt es nicht sehr viel, worum wir die Angolaner beneiden können, aber dieser Roman gehört dazu.“ Kreuzer-Jury, Leipzig
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