stimmen afrikas präsentiert im Rahmen der Shortstory - Reihe Blick in die Zukunft – Gegen das Vergessen je zweiKurzgeschichten von sechs Schriftsteller:innen aus sechs Ländern Afrikas. Das Besondere: Die Geschichten werden von Studierenden des Masterstudiengangs „Literaturübersetzen“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ins Deutsche übersetzt. Nach dem Online Festival Gegen das Vergessen im April 2021 wird im 2. Teil zum Blick in die Zukunft die Schriftstellerin Nafissatou Dia Diouf mit ihrer ins Deutsche übersetzten Kurzgeschichte Der Horizont meiner Träume vorgestellt. Das Gespräch moderiert Elisa Diallo. Die Spoken Word Künstlerin Lysania liest aus Der Horizont meiner Träume vor und Ellen Schwabe berichtet über ihre Arbeit an der Übersetzung der Kurzgeschichte. Azizè Flittner wird das Gespräch ins Deutsche verdolmetschen.
L’horizon de mes rêves/ Der Horizont meiner Träume erzählt von einem Studenten aus Dakar. Vor dem Hintergrund der Historie des Viertels Médina in Dakar und der Kolonialgeschichte des Senegal geht es auch um die Träume und Hoffnungen des jungen Mannes. Er hält die Ablehnung seines Visums in den Händen, das ihm seine Promotion in Frankreich ermöglichen sollte. Die Weite des Atlantiks vor Augen, denkt er darüber nach, wie unterschiedlich im Laufe der Geschichte mit Grenzen umgegangen wird. Während seine Vorfahren gezwungen wurden, ihre Heimat als Sklaven oder Soldaten zu verlassen, bleibt ihm die Welt außerhalb seines Landes verschlossen.
Nafissatou Dia Diouf, 1973 geboren im Senegal, lebt mit ihrer Familie in Frankreich. Sie schreibt Novellen, Gedichte und Literatur für Jugendliche und Chroniken der Gesellschaft. In SocioBiz (Éditions Tamalys 2010, 2013) entwirft sie eine Satire der heutigen Gesellschaft Senegals. La Maison des épices (Haus der Gewürze 2014) ist ihr erster Roman. Ihre Kurzgeschichte J’irai… (Ich fahre nach…), übersetzt von Gundula Hornig, wurde im Rahmen des stimmen afrikas Shortstory Festivals im April 2021 vorgestellt.
Elisa Diallo wurde 1976 in Paris geboren und ist dort aufgewachsen. Sie hat Geschichtswissenschaften in Paris studiert, anschließend Niederlandistik und Literaturwissenschaft in den Niederlanden. Heute lebt sie in Mannheim und arbeitet in der Verlagsbranche.
Worte in Gefühle umzuwandeln ist ihre Leidenschaft. Spoken Word zu deutsch das gesprochene Wort, heißt die Kunstform mit der sich Lysania ausdrückt. Themen wie Liebe Weiblichkeit Identität und Rassismus verarbeitet sie mit ihrer Poesie und ihren Geschichten.Die in Brazzaville geborene und in Essen lebende Künstlerin, Autorin und Performerin drückt auf eine gefühlvolle Art und Weise ihr Empfinden und Dasein zwischen den Welten und Kulturen, aber auch ihre inneren Zwiste, fesselnd aus. Ihr Ziel ist es, sich durch das Wort in Raum und Zeit zu verorten und ihre Hörer mit auf diese Reise zu nehmen, neue Wege zu beschreiten und alte zu reflektieren.
Ellen Schwabe ist in Aachen geboren, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Ihren Bachelor in Englisch/Französisch machte sie an der TH Köln und absolvierte ein Übersetzungspraktikum in Verviers/ Belgien. Seit Oktober 2020 ist sie Studierende des Masterstudiengangs Literaturübersetzen an der Heinrich-Heine-Universität.
Azizè Flittner wurde 1978 in New York geboren und machte 1997 ihr Abitur am Hardtberggymnasium Bonn. Danach studierte sie zwei Jahre lang Kunstgeschichte und Vergleichende Literaturwissenschaften, bevor sie 1999 mit ihrem Ensemble Le Papillon Noir in der Bonner Brotfabrik „Elizaveta Bam“ von Daniil Charms zur Aufführung brachte.
Sie wollen noch weiter in die Geschichten und in den Prozess der Übersetzungsarbeit eintauchen?
Am 11.11.2021 um und am 01.12.2021 haben Sie die Möglichkeit dazu. Unsere Kolleg*innen von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf veranstalten mit Nafissatou Dia Diouf und Sinzo Aanza Übersetzungsworkshops und Lesungen.
Alle Infos finden Sie hier.
Die stimmen afrikas Reihe Blick in die Zukunft - Gegen das Vergessen wird gefördert von: Auswärtiges Amt, Kunststiftung NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft, Stadt Köln Kulturamt, Sparkasse KölnBonn, Brot für Die Welt.
In Kooperation mit: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut Français Köln/Düsseldorf.