stimmen afrikas präsentiert im Rahmen der Reihe Blick in die Zukunft – Gegen das Vergessen je zwei Kurzgeschichten von sechs Schriftsteller:innen aus sechs Ländern Afrikas. Die Geschichten werden von Studierenden des Masterstudiengangs „Literaturübersetzen“ der HHU Düsseldorf ins Deutsche übersetzt. Nach dem Online Festival Gegen das Vergessen im April 2021 wird nun im 2. Teil zum Blick in die Zukunft der Autor Sinzo Aanza (DR Kongo) mit seiner ins Deutsche übersetzten Kurzgeschichte Die ultimative Theorie (AT) vorgestellt. Die Journalistin Sella Oneko (Deutsche Welle) führt durch den Abend. Die Sprecherin Milena Karas liest aus der Geschichte vor und Daria Semenikhina berichtet über ihre Arbeit als Übersetzerin der Kurzgeschichte. Azizè Flittner wird das Gespräch ins Deutsche verdolmetschen.
L’ultime théorie/ Die ultimative Theorie spielt in einer fernen Zukunft, in einer durch Handel und Industrie beherrschten Welt. Die natürlichen Ressourcen sind vollständig aufgebraucht und das Leben der Menschen spielt sich nur noch virtuell ab, während ihre Körper immer nutzloser und unförmiger werden. Mathi ist einer der Wenigen, der sich dem virtuellen Leben verweigert. Dünn und muskulös geblieben, bietet er den Menschen seiner Stadt als Sexarbeiter den einzigen Service an, der noch nicht virtuell verfügbar ist. Eine Vision von Schönheit und Menschlichkeit bewegt Mathi schließlich dazu, sich mit neu gewonnener als Aktivist für ein Ende der Virtualität einzusetzen.
*Wichtig*
Es gelten die Hygienemaßnahmen des Veranstaltungsortes, Theater im Bauturm! Alle Infos finden Sie hier. Zusätzlich haben wir uns entschieden, die Veranstaltung mit 2G-Plus (geimpft, genesen + getestet, tagesaktuell) durchzuführen.
Sinzo Aanza, 1990 geboren in der DR Kongo ist Lyriker, Dramaturg und bildenden Künstler. 2015 erschien sein Debütroman Généalogie d’une banalité. Der Abbau natürlicher Rohstoffe, die Vorstellung nationaler Identitäten und deren Auswüchse sowie die konstruierte Wahrnehmung des Kongo seit der Kolonialzeit sind Themen, die sowohl in seine literarischen Werke als auch in seine Skulpturen einfließen. Aanza ist außerdem künstlerischer Leiter von Yango, der Biennale zeitgenössischer Kunst in Kinshasa. Seine Kurzgeschichte Das Festmahl und der Schatten übersetzt von Lena Riebl wurde im Rahmen des stimmen afrikas Shortstory Festivals im April 2021 vorgestellt.
Sella Oneko, 1984 in Köln geboren, ist deutsch-kenianische Journalistin. Sie arbeitet als Fernsehjournalistin und Redakteurin unter anderem für die Afrika Redaktion der Deutschen Welle. Sie studierte Ethnologie und Journalismus in Frankfurt am Main und London. Seit ihrer Kindheit lebt- und mittlerweile arbeitet sie zwischen Deutschland und verschiedenen Ländern Afrikas.
Milena Karas, geboren in Köln, arbeitet seit 2006 als Sprecherin. Während ihrer Schauspielausbildung und der Mitwirkung in zahlreichen Film – und Fernsehproduktionen wuchs ihre Leidenschaft für die konzentrierte Arbeit mit der Stimme immer mehr. Mittlerweile ist sie eine vielbeschäftigte Sprecherin in den Bereichen Hörbuch, Synchron und Werbung. Außerdem liest sie regelmäßig live für Verlage, Literaturhäuser oder auf Literaturfestivals.
Daria Semenikhina geboren 1996 in Moskau, studiert Literaturübersetzen im Master an der Heinrich-Heine-Universität. ihr Bachelorstudium in Anglistik und Soziologie hat sie zuvor ebenfalls in Düsseldorf absolviert. Sie wohnt in Wuppertal und übersetzt aus dem Englischen und Französischen.
Azizè Flittner wurde 1978 in New York geboren und machte 1997 ihr Abitur am Hardtberggymnasium Bonn. Danach studierte sie zwei Jahre lang Kunstgeschichte und VergleichendeLiteraturwissenschaften, bevor sie 1999 mit ihrem Ensemble Le Papillon Noir in der Bonner Brotfabrik „Elizaveta Bam“ von Daniil Charms zur Aufführung brachte.
Sie wollen noch weiter in die Geschichten und in den Prozess der Übersetzungsarbeit eintauchen?
Am 01.12.2021 haben Sie die Möglichkeit dazu. Unsere Kolleg*innen von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf veranstalten mit Sinzo Aanza einen Übersetzungsworkshop und eine Lesung in Düsseldorf.
Alle Infos finden Sie hier.
Die stimmen afrikas Reihe Blick in die Zukunft - Gegen das Vergessen wird gefördert von: Auswärtiges Amt, Kunststiftung NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft, Stadt Köln Kulturamt, Sparkasse KölnBonn, Brot für Die Welt.
In Kooperation mit: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut Français Köln/Düsseldorf, Theater im Bauturm, Rosa-Luxemburg-Stiftung.