Guy Helminger und Navid Kermani begrüßen im Literarischem Salon Tsitsi Dangarembga.
Tsitsi Dangarembga ist nicht nur die erste Afrikanerin, die den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt, sie ist wahrscheinlich auch die Mutigste unter allen Preisträgern. Geboren 1959 in Zimbabwe, hat sie sich stets leidenschaftlich für Demokratie, Emanzipation und Menschenrechte eingesetzt. Im Mai sprach sie der Oberste Gerichtshof ihres Heimatlandes Simbabwe nach einem dreijährigen Prozeß in allen Anklagepunkten frei – ein Sieg nicht nur für die Meinungsfreiheit, sondern auch für die Weltliteratur. Denn zuerst und zuletzt ist Dangarembga eine großartige Schriftstellerin, die mit ihrer Tambudzai-Trilogie ein Monument der afrikanischen Literatur geschaffen hat. Nachdem sie bereits auf der Short List des Bookerpreis stand, wurde sie 2022 mit dem Windham–Campbell Literature Prize ausgezeichnet, einem der höchstdotierten Literaturpreise weltweit. Als sei das nicht genug, ist Dangarembga nach einem Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin auch als Filmemacherin hervorgetreten – ihre Filmographie umfaßt nicht weniger als zwanzig Titel. Und gerade hat sie mit ihrem Essay „Schwarz und Frau“ das Buch der Stunde im postkolonialen Diskurs veröffentlicht. So viel gibt es also mit Tsitsi Dangarembga zu bereden, so vieles zu fragen, so viel zu bewundern. Und weil wir ahnen, wie groß das Interesse in Köln sein wird, ziehen wir mal wieder vom Stadtgarten ins Depot 1 des Schauspiel Köln.
Karten können >> Hier << erworben werden.
Moderation: Navid Kermani und Guy Helminger
Es liest: Anja Laïs
Übersetzung: Kristian Lutze
In Kooperation mit den stimmen afrikas