stimmen afrikas
"Das Herz der Leopardenkinder" ist ein Debütroman von unerhörter Musikalität und sprachlicher Ausdruckskraft: Wilfried N'Sondé erzählt von einer zärtlichen, verzweifelten Liebe und gibt zugleich den Problemen seiner afrikanischen Migranten Generation eine neue Stimme.
Zusammengeschlagen und eines Verbrechens angeklagt, an das er sich kaum erinnert, findet sich ein junger Schwarzer auf einer Polizeiwache wieder. In einem Rausch der Verzweiflung und Verlassenheit hat er das Irreparable getan. Aus der tiefsten Erniedrigung einer Gefängniszelle erhebt sich ein Chor von Stimmen. Da ist Mireille und die leidenschaftliche Liebe zu ihr; da ist Drissa, sein Blutsbruder, der die Gewalt gegen sich selbst kehrt; und Kamel der zum Fanatiker geworden ist. Und immer wieder die Stimmen der Ahnen, die ein Afrika beschwören, das für die an der Bruchlinie zweier Kulturen aufgewachsenen „Leopardenkinder“ nur noch ein ferner Mythos ist.
Wilfried N’Sondé, geb. 1968 in Brazzaville (Kongo), kam mit fünf Jahren nach Frankreich. Er studierte Politologie an der Sorbonne und zog vor 16 Jahren nach Berlin, wo er Sozialprojekte mit türkischen Jugendlichen betreut und als Musiker, Autor und Komponist arbeitet. Sein Debütroman „Das Herz der Leopardenkinder“ wurde mit dem Prix des cinq continents de la Francophonie und dem Senghor-Preis ausgezeichnet.
Der Schauspieler Till Brinkmann wird Auszüge aus dem Roman vorlesen.
Die Journalistin Marija Bakker wird das Gespräch moderieren.
Eine Veranstaltung des „Allerweltshaus Köln“ gefördert durch die „Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW“.
Eintritt 5,-€ (erm. 3,-€)